Wenn man den Blues hat, dann merkt man nach einer Weile, dass der Blues viele Ver-wandte hat, mit denen er gerne gemeinsam feiert. Dann spielen schnell R’n’B und Souleine gewichtige Rolle, dann erweitert sich das musikalische Spektrum rasch zu einem kleinen Universum.

So erklärt sich auch, dass aus der Niederrhein-Formation
Blue Again, die 2015 als reine Bluesband gestartetist, inzwischen eine fette Soul-Blues- Power-Unit wurde, die mit saftigen Keyboards und fettem Saxophon dem guten Geist von Harlem und Motown nachspürt.
Hier sind sechs echte Soulmen am Werk, die auf einige Jahrzehnte Erfahrung zurück- greifen können. So sind MaC Langwald (git), Günter Sanders (keyb) und Achim Rietzler(sax) schon gemeinsam durch Benelux getourt und haben auch eine musikalischePilgerreise nach Liverpool hinter sich, wo in den Sechzigern bekanntlich eine andere Combo durchstartete. Gemeinsam mit dem satten Bass von Yul Czernik und dem präzisen Spiel von Drummer Stefan Lammert schieben sich so die Songs, die den Akteuren hörbar am Herzen liegen, mit Kraft nach vorne. Die Stimme von Hans Hoff, die gelegentlich an Roger Chapman in seinen besten Tagen denken lässt, komplettiert schließlich die jederzeit hochexplosive Mischung.
Guter Blues hat den Soul, und der Soul hat den Blues und den Rock und R’n’B sowieso.Das lernt man rasch, wenn man die von Blue Again mit Wucht präsentierten Songs von James Brown, Wilson Pickett, Ray Charles, Stevie Winwood oder Otis Redding hört und sich dann wundert, wie eng diese verzahnt sind mit den besten Songs der Beatles, der Stones und den Bluesgrößen, von denen sich Eric Clapton seine Songs gerne leiht.

Besetzung